von Thomas Rünker

Bistum Essen lockt auf dem Katholikentag mit Geheimnissen

Spielerisch gestalteter Stand macht Gäste aus ganz Deutschland mit dem Ruhrbistum und seinen Besonderheiten vertraut. Im Fokus stehen vor allem die aktuellen Veränderungsprozesse rund um das Zukunftsbild des Bistums.

Spiel im Stil eines "Escape Rooms"

Bischof Overbeck zu Gast am Stand

Ruhrbistum gestaltet zahlreiche Programm läuft noch bis Sonntag

Wer in der großen Katholikentags-Zeltstadt vor dem münsterschen Schloss zum Stand des Bistums Essen kommt, wird mit ein wenig Mystik begrüßt: Ein feenartiges Wesen auf Stelzen lädt die Besucher ein, sich dem Spiel „Entdecke das Geheimnis“ zu widmen. Auch Heike und Martin Bontrup mit ihren Kindern Leo (5), Ida (8) und Tobias (10) aus Dülmen nutzen angesichts des Schauerwetters am Donnerstagnachmittag die Pause im trockenen Essener Zelt – und lassen sich auf das Spiel am mannshohen Rätselturm ein. Ähnlich wie in einem „Escape-Room“ gelingt es an diesem Turm nur gemeinsam, Aufgaben rund um das Bistum Essen und sein Zukunftsbild zu lösen und sich so Stück für Stück zu einer Schatzkiste vorzuarbeiten. Mal muss die Familie aus dem Münsterland das Gründungsjahr des Ruhrbistums ermitteln, mal gemeinsam ein Licht zum Leuchten bringen – und immer stehen die Bistums-Mitarbeiter Sabine Köther und Michael Diek mit Erläuterungen und Tipps zur Seite. Die Mischung aus Quiz und Geschicklichkeit macht Familie Bontrup sichtlich Spaß. Und zu Essen haben die Münsterländer auch eine Beziehung: „Unser Dorf Buldern gehörte im Mittelalter zur Werdener Abtei“, erzählt Vater Martin. Der Heilige Ludgerus, Gründer des Benediktinerklosters in Essen-Werden und erster Bischof von Münster, verbindet bis heute. Als die fünf schließlich die sieben Zukunftsbild-Begriffe den passenden Bedeutungen zugeordnet haben, öffnet sich die Schatzkiste des Rätselturms – und entlädt Schokolade, die sich jedoch wiederum in einem kleinen Geschicklichkeitsspiel versteckt. Die Bontrups stecken das Präsent fröhlich ein und hoffen auf neue kreative Einfälle während ihres weiteren Katholikentag-Bummels.

Noch bis Samstagabend präsentiert sich das Ruhrbistum auf der „Bistumsmeile“ des Katholikentags. Neben dem Spiel gibt es jede Menge Informationen über die aktuellen Veränderungsprozesse im Bistum, über die Zukunftsbildprojekte, die Pfarreientwicklungsprozesse und den Dialog der pastoralen Mitarbeiter. Das Bistum präsentiert sich dabei an seinem Stand gemeinsam mit dem Diözesanrat der Frauen und Männer und der Bank im Bistum Essen.

Auch Bischof Franz-Josef Overbeck schaut während des Katholikentags mehrfach am Stand vorbei. Am Donnerstag machte er erste Bekanntschaft mit Anna Oestreich, der zauberhaft verkleideten Stelzenläuferin, die trotz Regens im und am Stand für wundersame Stimmung sorgte.

Overbeck ist dabei nicht der einzige Vertreter aus dem Ruhrbistum, der in den kommenden Tagen ein straffes Programm auf dem Katholikentag absolviert. Auch Generalvikar Klaus Pfeffer und Weihbischof Ludger Schepers beteiligen sich bis Sonntag an Podiumsdiskussionen, Gottesdiensten und anderen Programmpunkten des großen Christentreffens, das mit gut 50.000 Dauerteilnehmern und 20.000 Tagesgästen schon jetzt als größter Katholikentag seit dem „Vereinigungs-Katholikentag“ 1990 in Berlin gilt. Und mehrere Zukunftsbild-Projekte des Ruhrbistums finden in Münster Interesse: Zu den Segnungsfeiern für Neugeborene gibt’s am Donnerstag eine eigene Werkstatt, die Pop-Kantoren geben am Samstag ein Konzert am Aasee, und die Kirchenaustrittsstudie des Ruhrbistums wird am Freitagabend auf einem eigenen Podium des Katholikentags diskutiert.

Besucher können in den kommenden Tagen noch kurzfristig nach Münster kommen. Die meisten Programmpunkten sind fußläufig in der Innenstadt erreichbar, Tageskarten für die Veranstaltungen gibt es für 28 (ermäßigt 22) Euro unter anderem am Hauptbahnhof.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen